Lasko Open 2023
Von 9. bis zum 13. fand ein Weltranglistenturnier in Lasko/Slowenien mit dem Faktor 40 statt. Das bedeutet, dass die Punkte mit 40 multipliziert werden. Meine bisherigen Turniere waren alle „kleinere“ Turnier und deswegen nur Faktor 20. Dieses Turnier in Lasko war sogar das größte Turnier in der Geschichte, mit über 450 Teilnehmern! Und ich durfte mit dabei sein 😊
Diesmal war das Team Austria wieder vollzählig und sowohl mein Doppel Partner Marc Graf als auch meine Mixed Partnerin Doris Mader waren dabei! Demnach konnte ich wieder in allen 3 Bewerben voll angreifen.
Am Dienstag wurde wie üblich mit den Einzelbewerben begonnen. Diesmal hatte ich einen Franzosen, einen Chilenen und einen Indonesier in meiner Gruppe – alle top 20 Spieler!
Das Turnier ist deswegen jedes Jahr das größte und beliebteste im Jahr, weil aus der ganzen Welt die besten Spieler nach Slowenien kommen. Kein anderes Turnier ist so gut besetzt wie dieses. Demnach ist es kein Wunder, dass man dort nur auf Top Spieler trifft 😊
Meine erste Partie hatte ich gegen Astan aus Indonesien. Ein sehr erfahrener Spieler mit einem Noppenbelag. Leider machte sich bei mir anfangs noch die Nervosität bemerkbar. Ich habe nicht so richtig in das Spiel hineingefunden und verlor das Spiel 0:3.
Danach spielte ich gegen den Chilenen Gonzalez Astete. Er hatte ein sehr ähnliches Spiel wie ich und somit konnte ich sehr gut mithalten und die Sätze lange offenhalten. Dennoch konnte ich leider wieder keinen Satz für mich entscheiden. Allerdings kann man sagen, dass das Spiel auf Augenhöhe war – viel hat nicht gefehlt 😊
Erst am Mittwochmorgen hatte ich mein letztes Gruppenspiel gegen den mehrmaligen Europa- und Weltmeister Maxime aus Frankreich. Er ist bekannt für seine unfassbar guten Service, wie auch ich nun am eigenen Leib spüren durfte. Dennoch habe ich immer besser ins Spiel gefunden und mich deutlich gesteigert. Das Spiel habe ich ohne Überraschungen mit 0:3 verloren, aber einige sehr schöne Punkte meinerseits waren auch dabei! 😀
Von solchen Spielern kann man nur eine Menge für die Zukunft lernen!
Da in den Einzelbewerben alle österreichischen Spieler ausgeschieden sind, hatten wir am Donnerstag einen freien Tag. Am Freitag gingen die Doppel und Mixed Doppel Spiele los.
Mit meinem Partner Marc haben wir eine 3er Gruppe erwischt. Frankreich und USA waren unsere Gegner. Wir starteten gegen das französische Duo.
Der Beginn war leider viel zu verhalten von uns und so verloren wir schnell den 1. Satz. Dann haben wir uns allerdings wieder mobilisiert und verloren den 2. Satz nur ganz knapp 9:11. Im 3. mussten wir wieder den Kürzeren ziehen. Sie waren einfach stärker.
Danach spielten wir gegen die USA um den 2. Gruppenplatz. Den Amerikanern konnten wir sehr gut Paroli bieten. Wir spielten gut mit und hielten die Sätze lange offen. Am Ende mussten wir uns aber wieder ohne Satzgewinn geschlagen geben.
Demnach endete hier auch meine Reise im Männerdoppel.
Somit ruhten die letzten Hoffnungen am Mixed-Doppel Bewerb, bei dem ich gemeinsam mit meiner Trainerin antrat. In unserer 3er Gruppe trafen wir auf ein Top Duo aus China und ein eines aus der Slowakei. Wir starteten gegen China.
Wir fanden gleich gut in die Partie und man merkte, dass wir schon besser eingespielt waren. Dennoch mussten wir die Überlegenheit der Chinesen anerkennen, wobei wir im 3. Satz bei 9:9 nicht weit von einem Satzgewinn waren!
Sowohl der Chinese als auch die Chinesin sind mehrmalige Paralympicsieger und Weltmeister. Umso mehr waren wir über unsere starke Leistung erfreut 😀
Das zweite Gruppenspiel bestritten wir dann gegen nicht gerade viel schwächere Slowaken. Auch hier konnten wir wieder eine starke Leistung zeigen und hielten gut mit. Den 3. Satz verloren wir nur knapp mit 12:14. Dennoch ging das Spiel mit 0:3 zu Ende.
Das war also die Reise nach Slowenien! Ergebnistechnisch war es jetzt nicht berauschend, aber mit meiner Leistung kann ich in allen 3 Bewerben sehr zufrieden sein. Die Richtung stimmt und das Training macht sich bemerkbar.
Im Juni steht noch ein Faktor 20 Weltranglistenturnier in Tschechien am Plan, ehe im September dann in England die Europameisterschaft über die Bühne geht. Die Vorfreude ist groß!