Slovenia Open 2024

Heuer nahm ich bereits zum zweiten Mal am Weltranglistenturnier in Lasko/Slowenien teil, das vom 7. bis zum 11. Mai stattfand. Die Vorbereitungen liefen nicht ganz so ideal ab, da ich immer wieder mit kleinen Verletzungen zu kämpfen hatte. Dennoch fühlte ich mich bereit und fit!
Diesmal trat ich wieder im Einzel, Doppel (mit Marc), und Mixed-Doppel (mit Doris) an.

Am Montag ging die Reise mit dem Auto los. Nur knappe 3 Stunden fährt man von Wien nach Lasko. Als Doris und ich am Nachmittag eintrafen, ging es für uns quasi direkt weiter in die Wettkampfhalle, um uns dort einzuspielen. Die Halle liegt nur 10 Minuten zu Fuß (oder zu Rollstuhl) vom Hotel entfernt, was es sehr angenehm macht! Die Hallenbedingungen waren gut und wir fühlten uns wohl. Etwas später kam dann auch mein Doppelpartner Marc dazu und das Training verlief sehr zufriedenstellend.
Am Abend gabs noch ein kleines Abendessen und eine Taktikbesprechung, um uns auf unsere Gegner vorzubereiten.

Im Einzel kam ich in eine wirklich starke Gruppe mit dem (wen wundert es?) Tschechen Nachazel, Polen Zylka und Türken Öztürk. In der Weltrangliste sind alle drei in den Top 12 zu finden.

Am Dienstag startete ich gleich gegen meinen „Lieblingsgegner“ Nachazel aus Tschechien. Auf unser 4. Aufeinandertreffen musste es sich also nicht lange warten lassen.

Im 1. Satz fand ich leider gar nicht gut in die Partie und musste ihn schnell mit 2:11 abhaken. Im 2. Satz startete ich viel fokussierter und konnte mit 4:1 in Führung gehen. Leider sprang das Momentum dann wieder auf dem Gegner seine Seite und er gewann auch den 2. Satz. Der 3. Satz verlief dann etwas kurios: Nachazel zog zwischenzeitlich mit einem 0:7 davon aber mit einem gelungenen Timeout konnte ich mich wieder mit 6:8 herankämpfen 😅
Am Ende hat es leider wieder nicht gereicht und ich blieb abermals ohne Satzgewinn. Jedoch muss ich sagen, dass ich diesmal schon viel besser aufgetreten bin und auch wirklich schöne Ballwechsel/Punkte erzielen konnte!

Als nächstes wartete der Pole Zylka. Ein erfahrener Spieler mit sehr gefährlichen Service. Es war unser erstes Aufeinandertreffen.
Im 1. Satz hatte ich noch große Probleme und konnte nicht ins Spiel finden. Es wurde dann von Satz zu Satz besser und im 3. Satz konnte ich dann auf Augenhöhe mitspielen! Leider ging aber auch dieser verloren.

Mein letzter Gruppengegner war der Türke Öztürk. Es war eine besondere Ehre für mich gegen die Nr. 1 der Welt und Paralympics Sieger (2016, 2020) anzutreten!
Überraschenderweise liegt mir sein Spielstil sehr und ich konnte halbwegs gut mitspielen. Während des Spiels hat er mir sogar für tolle Ballwechsel applaudiert 😛

Es war ein tolles Match und hat großen Spaß gemacht! Verloren habe ich natürlich trotzdem mit 0:3.

Am nächsten Tag standen dann die Doppel Bewerbe an. Marc und ich kamen in eine 4er Gruppe mit Japan, Serbien und England.

Wir starteten gegen Serbien. Phasenweise konnten wir gut dagegenhalten und schöne Punkte erzwingen. Meistens allerdings behielten sie die Kontrolle und spielten fehlerfrei. Endstand 0:3.

Gegen England haben wir unsere Chance gerochen und sind motiviert ins Spiel gestartet. Den 1. Satz mussten wir auf 2 Unterschied hergeben. Den 2. Satz konnten wir mit 2 Unterschied für uns entscheiden. Den 3. und 4. Satz mussten wir ebenfalls mit 10:12 und 12:14 abgeben und verloren das Spiel mit 1:3.
Es war also ein überaus ausgeglichenes und enges Spiel, in dem wir mit etwas Glück auch hätten gewinnen können! Schade….

Im letzten Gruppenspiel gegen Japan waren wir chancenlos. Gegen die Offensiv-Power gingen wir sang und klanglos unter.

Die Hoffnungen galten also dem letzten Bewerb: Mixed-Doppel.
Doris und ich kamen in eine 4er Gruppe mit Gegnern aus Serbien, Korea und Chile.

Wir starteten gegen das starke Doppel aus Korea. Doris und ich legten einen Raketenstart hin und gewannen Satz 1 auf 4. Den 2. Satz gewannen wir auf 8 und den 3. wieder auf 4!
Die Sensation war perfekt – wir gewannen mit 3:0 gegen die Favoriten aus Korea!

Im zweiten Spiel gegen Chile war es ein hin und her. Ein enges Spiel auf Augenhöhe. Leider konnten wir unsere zuvor gezeigte Leistung nicht wieder abrufen und wir verloren mit 1:3.
Der letzte Satz, der 15:17 endete, zeigte wie knapp es herging.

Zum Schluss spielten wir gegen Serbien. Sie waren deutliche eine Klasse besser und ließen uns keine Chance. 0:3 lautete der Endstand.

Serbien konnte alle ihre Spiele gewinnen und wurde Gruppenerster. Da Korea gegen Chille gewonnen hat, waren Korea, Chile und wir punktegleich und es entstand ein „Radl“.
Aufgrund des besseren Satzverhältnisses haben wir uns durchgesetzt, wurden Gruppenzweiter und sind ins Viertelfinale aufgestiegen! 😀 😀

Meine Freude war riesig! Zum ersten Mal habe ich die Gruppenphase überstanden und bin ins KO-System aufgestiegen 😊

Am nächsten Tag spielten wir also im Viertelfinale gegen die Türkei.

Ich kann nicht sagen, woran es genau gelegen hat, aber Doris und ich konnten unser Potenzial nicht abrufen. Uns ist nur wenig gelungen und so hatten wir keine Chance gegen das starke Duo aus der Türkei.

Dennoch wurde es ein grandioser 5. Platz im Mixed-Doppel mit dem ich überaus zufrieden bin! 😊
Danke dir Doris!

Slowenien war definitiv eine Reise wert und ich freue mich auf das nächste Weltranglistenturnier in Tschechien. 👍

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